66 Quadratmeter Wohnfläche, 2,5 Zimmer und 446 Euro Kaltmiete. Das sind die Eckdaten von Deutschlands meistgesuchter Wohnung. Ermittelt hat diese immoscout24.de im Rahmen einer Studie, für die insgesamt 40.000 auf dem Immobilienportal inserierte Mietwohnungsanzeigen ausgewertet wurden.
Höhere Mieten – kleinere Wohnungen
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Wohnen wird immer kostspieliger, allen voran in Berlin, das mit 41 % aller Mietwohnungsinserate auch die Suche nach Einzimmerwohnungen anführt. Die Hauptstadt steht mit einem Mietpreisanstieg von 36 % seit 2013 an der Spitze des Rankings, gefolgt von Stuttgart und München, ergo wird die Nachfrage nach kleineren Wohnungen immer größer bzw. explodiert sogar in den Metropolen. Um Zahlen zu nennen: In Berlin bewerben sich täglich durchschnittlich 636 Bewerber auf eine 2-Zimmerwohnung, in Hamburg 199 und selbst im idyllischen Freiburg im Breisgau ist der Wohnungsmarkt für 2-Zimmer-Wohnungen mit 164 Bewerbern pro Tag angespannt.
Abseits der Metropolen ist die Marktlage weitaus ausgeglichener. Als Beispiel: Im sächsischen Hoyerswerda beläuft sich die Kaltmiete bei einer 57 qm großen 2-Zimmer-Wohnung auf 335 Euro und generiert täglich eine Nachfrage von 2 Bewerbern.
Steigende Nachfrage – steigende Preise
Die Auswertung belegt, dass die Mietpreise weiter in die Höhe klettern. Im vierten Quartal 2022 belief sich der Bundesdurchschnitt auf ca. 10,88 Euro pro Quadratmeter. Die Miete für Neubauten liegt in Berlin sogar bei 15,95 Euro, getoppt von München mit 21,37 Euro Kaltmiete. Dass es enorme Mietpreissteigerungen auch jenseits der Großstädte geben kann, beweist der Kreis Lörrach an der Grenze zur Schweiz mit einem Mietpreisanstieg von 37 %. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.
Hausbesichtigung: Worauf muss ich achten?
Zugegeben, auch wenn Sie als Wohnungssuchender das Gefühl haben, gar nicht die Wahl zu haben, sollten Sie bei einer Besichtigung doch einige grundlegende Aspekte berücksichtigen.
- Besichtigen Sie am Tag, um die Lichtverhältnisse und den Zustand der Wohnung (Schimmel- oder Wasserflecken, zeitgemäße Verkabelung, Zustand von Fenster und Türen, Renovierungsstand etc.) zu beurteilen.
- Kommen Sie in Begleitung im Sinne des 4-Augen-Prinzips.
- Für einen Eindruck von Umfeld und Geräuschkulisse empfiehlt sich eine Besichtigung werktags.
- Machen Sie Fotos – falls möglich.
- Fragen Sie nach einem Keller oder weiteren Abstellflächen.
