In Norddeutschland wurden Mietwohnungen im ersten Halbjahr 2022 teurer angeboten als im Vorjahreszeitraum. Spitzenreiter ist hierbei weiterhin Hamburg. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Onlineportals „immowelt“. Es hat die Angebotsmieten in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein miteinander verglichen.
Das Ergebnis: In 53 von 60 Stadt- und Landkreisen stiegen im Vergleichszeitraum die Angebotsmieten – in zehn Kreisen sogar um mindestens 10 Prozent. Am teuersten ist und bleibt das Wohnen in Hamburg. Die Preiskurve zeigt hier weiterhin nach oben: Innerhalb eines Jahres stiegen die angebotenen Kaltmieten in der Hansestadt um 7 Prozent. Mietwohnungen wurden im ersten Halbjahr 2022 für 12,50 Euro pro Quadratmeter angeboten, ein Jahr zuvor waren es noch 11,70 Euro.
Begehrter Wohnraum im Hamburger Umland
Während der Corona-Pandemie hat sich die Nachfrage nach Wohnraum laut „immowelt“ ins Umland verlagert. Aufgrund der steigenden Bauzinsen können sich allerdings immer weniger Menschen dort Wohneigentum leisten, sodass der Mietmarkt noch stärker belastet wird. Diese erhöhte Nachfrage spiegelt sich im Hamburger Umland in steigenden Mieten wider. Den größten Preisanstieg gibt es mit einem Plus von 10 Prozent im niedersächsischen Landkreis Stade. Die Angebotsmieten sind mit durchschnittlich 9,00 Euro hier aber dennoch niedriger als auf schleswig-holsteinischer Seite: Die Landkreise Stormarn (plus 5 Prozent) und Segeberg (plus 6 Prozent) haben bereits die 10-Euro-Marke übersprungen.
Starker Anstieg in Lübeck
Einen besonders starken Mietenanstieg gab es laut „immowelt“ in Lübeck: Wurde der Quadratmeter im ersten Halbjahr 2021 hier noch für durchschnittlich 8,50 Euro angeboten, waren es 2022 schon 9,70 Euro – das bedeutet ein Plus von 14 Prozent. Die gleiche prozentuale Verteuerung weisen die Städte Neumünster (7,90 Euro) und Delmenhorst (8,00 Euro) auf, wenngleich das Preisniveau hier deutlich niedriger ist als in Lübeck.
In Bremen (9,00 Euro) erhöhten sich die Angebotsmieten um 7 Prozent. Kiel (8,60 Euro) und Wolfsburg (8,90 Euro) verteuerten sich um je 5 Prozent. Osnabrück (8,80 Euro) verzeichnet ein Plus von 9 Prozent.
Größte Anstiege am platten Land
Die stärksten Anstiege aller 60 untersuchten Kreise verzeichnen die niedersächsischen Landkreise Hameln-Pyrmont und Friesland. Im Vorjahresvergleich kosteten Mietwohnungen im ersten Halbjahr 2022 hier jeweils 15 Prozent mehr. Diese hohen prozentualen Zuwächse hängen allerdings stark mit dem vergleichsweise niedrigen Preisniveau in den Regionen zusammen: In Friesland wird der Quadratmeter aktuell für eine Kaltmiete von 7,10 Euro angeboten, in Hameln-Pyrmont sogar für nur 6,80 Euro. Generell zählen die niedersächsischen Regionen zu den günstigsten Kreisen der Analyse. Die Stadt Salzgitter und der Landkreis Lüchow-Dannenberg (je 5,60 Euro) sind die einzigen Kreise im Nordwesten unterhalb der 6-Euro-Marke. Auch die Landkreise Northeim und Goslar (je 6,00 Euro) sind nur minimal teurer.
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