Nur wenige kennen die Energieeffizienzklasse ihrer Immobilie

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Sie ist ein wichtiger Indikator, um die Energiekosten abschätzen zu können. Dennoch kennen nur wenige Menschen die Energieeffizienzklasse ihres Hauses oder ihrer Wohnung.

Der Finanzierungsvermittler Interhyp hat hierzu im Sommer 2022 mehr als 2.000 Personen aus ganz Deutschland befragt. Das Ergebnis: Drei Viertel der Menschen (76 Prozent) kennen die exakte Energieeffizienzklasse (EEK) der Immobilie, in der sie leben, nicht. Bei den Eigentümerinnen und Eigentümern sind es 65 Prozent; bei Menschen, die zu Miete wohnen, sogar 87 Prozent.

Je geringer der Energieverbrauch einer Immobilie ist, desto eher ist die EEK den Bewohnerinnen und Bewohnern bekannt: Ein Fünftel der Befragten, deren EEK zwischen A+ und C liegt, wusste über den Energieverbrauch der Immobilie Bescheid. Aber nur vier Prozent derjenigen, deren Haus oder Wohnung in der EEK D bis H liegt, kennen diesen Wert.

Fast die Hälfte (48 Prozent) der Befragten besitzt Wohneigentum, jedoch plant nur ein Drittel (32 Prozent) davon aktuell eine Modernisierung. Die wichtigste Triebfeder dafür ist die Kostenersparnis: Ein Drittel derjenigen, die eine Modernisierung anstreben, hofft, dass dadurch der Wert der Immobilie steigt. Weitere 29 Prozent versprechen sich ein verbessertes Raumklima. Lediglich ein Fünftel (22 Prozent) nennt als Hauptmotiv den Klimaschutz.

Staatliche Unterstützung für Modernisierungen

Eine staatliche Förderung kann ein wichtiger Anreiz für eine Modernisierung sein. Das sagen zumindest 33 Prozent der Befragten. Auf die konkrete Nachfrage, wie wichtig eine angemessene und verlässliche staatliche Förderung sei, zeigt sich die Bedeutung der Subvention noch klarer: Fast drei Viertel (72 Prozent) der Befragten sagen, dass diese Art der Unterstützung wichtig oder sehr wichtig sei. Lediglich 14 Prozent halten eine staatliche Unterstützung für irrelevant, weitere 14 Prozent können dies nicht beurteilen.

Mehrheit ist gegen Regulierungen

Im Hinblick auf die Energieknappheit werden aktuell verschiedene Maßnahmen diskutiert, um den Verbrauch der privaten Haushalte zu senken. Knapp ein Viertel der Menschen in Deutschland würde laut Interhyp-Umfrage Vorgaben bei der Raumtemperatur akzeptieren. Rund ein Fünftel (19 Prozent) würde einen vorgegebenen Wasserverbrauch pro Kopf hinnehmen. Weniger Akzeptanz gibt es für Begrünungspflichten von Dächern und Gärten (12 Prozent), Vorgaben zu den technischen Einstellungen (12 Prozent), Sanierungspflichten (11 Prozent) und die Verwendung bestimmter Baumaterialien (11 Prozent).

Hintergrund:
Die Umfrage wurde im Auftrag von Interhyp Ende Juli 2022 durchgeführt. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2079 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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