Im Jahr 2021 sind in Hamburg 7.461 neue Wohnungen fertiggestellt worden. Das sind 33,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Unter den neu gebauten Wohnungen befanden sich 1.334 Eigentumswohnungen (Vorjahr: 2 623 Wohnungen), so das Statistikamt Nord. Mit den neu gebauten Wohnungen entstanden 566.740 Quadratmeter neue Wohnfläche – das bedeutet ein Minus von 34,1 Prozent gegenüber 2020. Die durchschnittliche Größe der neu geschaffenen Wohnungen blieb mit 76 Quadratmetern nahezu unverändert. Die Zahl der Baugenehmigungen lag bei 9.852, was einen Rückgang von 2,8 Prozent gegenüber 2020 bedeutet. 6.966 der 2021 fertiggestellten Wohnungen entstanden in neu errichteten Gebäuden, weitere 495 wurden durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden geschaffen. Von den Wohnungen in neu errichteten Gebäuden entstand der Großteil (85,3 Prozent) im Geschosswohnungsbau, das heißt: in Häusern mit mehr als drei Wohnungen. 1.000 Wohnungen (14,4 Prozent) befanden sich in Ein- und Zweifamilienhäusern. Darüber hinaus wurden 3 Wohnungen in Wohnheimen und 22 Wohnungen in Nichtwohngebäuden – zum Beispiel in Büro- und Betriebsgebäuden – fertiggestellt. „Wieder konnten wir Tausenden Hamburgerinnen und Hamburgern im vergangenen Jahr ein neues Zuhause schaffen. Die vielen neuen Wohnungen helfen dabei, den Anstieg der Mieten in unserer Stadt insgesamt zu bremsen und den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten“, kommentierte Dr. Dorothee Stapelfeldt, Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen die Zahlen. Coronapandemie bremst den Wohnungsbau Der BFW Landesverband Nord, der die mittelständische, private Immobilienwirtschaft in Norddeutschland vertritt, führt den Rückgang bei den Fertigstellungszahlen vor allem auf die Coronapandemie zurück. „Auch wenn unsere Mitgliedsunternehmen mit Hochdruck daran gearbeitet haben, bereits begonnene Projekte zu Ende zu führen, kam es auf den Baustellen 2020 und auch 2021 zu deutlichen Kapazitätsengpässen und Lieferverzögerungen“, sagt Dr. Verena Herfort, die Geschäftsführerin des BFW Landesverbands Nord. Auch für die kommenden Jahre rechnet sie mit niedrigen Zahlen im Wohnungsbau. „Wie unser jährliches Neubaumonitoring zeigt, ist schon 2021 die Zahl der realisierten Baubeginne niedriger ausgefallen als geplant. Jetzt kommen die Folgen des Ukraine-Krieges sowie die Veränderungen bei der KfW-Förderung hinzu. Momentan ist es nur unter extrem erschwerten Bedingungen möglich, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen: Personal- und Materialknappheit, Lieferschwierigkeiten und steigende Preise, verschärfte Anforderungen an den Klimaschutz und fehlende Förderungen: Das ist die Situation, mit der sich unsere Mitgliedsunternehmen konfrontiert sehen.“ Sind Sie Eigentümerin oder Eigentümer einer Immobilie in Hamburg? Oder möchten Sie ein Haus oder eine Wohnung kaufen? Wentzel Dr. berät Sie gern.