Der Zinsanstieg hat der langjährigen Boomphase des Immobilienmarktes einen kräftigen Dämpfer verpasst. In diesem Zuge hat sich ein Wandel vollzogen – vom Verkäufer- zum Käufermarkt. Für uns Anlass genug, die Möglichkeiten für Käufer näher unter die Lupe zu nehmen und auszuloten, zumal diese durch den Zinsanstieg immer mehr Eigenkapital benötigen und sich auf eine längere Kredittilgung einstellen müssen. Zudem müssen beide Seiten – Käufer wie Verkäufer – sich neu justieren und ein Gefühl dafür bekommen, wie nachgefragt Immobilien in der gesuchten bzw. angebotenen Gegend sind.
Um 2023 von möglichen Zinsdellen profitieren zu können, empfiehlt es sich, als Käufer gut vorbereitet zu sein.
Welche Preisklasse kann ich mir überhaupt leisten?
Das Finanzierungszertifikat liefert Aufschluss.
Auch wenn es für ein Finanzierungszertifikat keine feste Formvorlage gibt, so ist dies doch ein hilfreiches Dokument, um seine eigenen finanziellen Möglichkeiten besser einschätzen zu können und Verkäufern einen konkreten Anhaltspunkt zur Zahlungskraft des potenziellen Käufers zu geben. Liegt ein Finanzierungszertifikat vor, kann dieses den Kaufprozess enorm beschleunigen und dem Käufer einen bedeutsamen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern verschaffen. Das Zertifikat gilt als vorläufige Finanzierungszusage auf Basis eigener Angaben und kann als vorläufige Online-Finanzierungsbestätigung in der Regel völlig unkompliziert ausgestellt werden.
Alt- vs. Neubau
Mehr Verhandlungsspielraum attestieren Experten Interessenten beim Kauf einer Bestandsimmobilie. Mit einem Preisnachlass beim Kauf direkt vom Bauträger ist hingegen weniger zu rechnen. Bei Bestandsimmobilien in strukturschwächeren Regionen bzw. bei Objekten, die viel Energie benötigen, d.h. Objekte mit hohem Modernisierungs- und Sanierungsbedarf, sollte darauf geachtet werden, dass diese Faktoren im Preis berücksichtigt werden. Je besser dabei Ihr Gespür für den Markt und auch für das eigene Budget ist, umso überzeugender können Sie auftreten. Seien Sie ruhig optimistisch und entschlossen und bieten Sie erstmal ein niedrigeres, aber nachvollziehbares Angebot an. Ein Kaufpreis, der bei einem Zins von einem Prozent gegolten hat, muss nicht zwangsläufig auch bei drei Prozent Zinsen gelten. Das beantwortet auch direkt die Frage, ob Käufer aktuell überhaupt investieren oder lieber eine abwartende Position beziehen sollten. In die gleiche Richtung geht auch die Empfehlung des Baufinanzierungsvermittlers Dr. Klein, der rät: „Passt die Immobilie und ist die Finanzierung solide und nachhaltig, dann schlagen Sie zu.“ Für den Immobilien- und Baufinanzierungsmarkt 2023 prognostiziert Dr. Klein als wahrscheinlichstes Szenario, dass das Kräfteverhältnis im Immobilienmarkt sich etwas verschiebt und Bau- und Kaufwillige selbstbewusster verhandeln können. Dabei gelte weiterhin, dass Lage und Bausubstanz maßgeblich die Preisentwicklung von Wohnimmobilien bestimmen.
Mit unserem Expertenwissen beraten wir Sie gerne umfassend und ermitteln auf Wunsch – mithilfe unseres Wentzel Dr. Finanzchecks – auch Ihre individuellen Rahmenbedingungen für den Kauf einer Immobilie. Wentzel Dr. – wir sind für Sie da!