Ordnung im Zuhause: Der Schlüssel zu mehr Lebensqualität

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In unserer schnelllebigen Welt ist das eigene Zuhause oft ein Rückzugsort und ein Ort der Erholung. Ein aufgeräumtes und gut organisiertes Zuhause spielt dabei eine wesentliche Rolle für unser Wohlbefinden und unsere psychische Gesundheit. Doch welche psychologischen Effekte hat Ordnung tatsächlich? Wie erreicht man diese und welche Trends sind derzeit im Bereich des Home-Organizings zu beobachten? In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick und praktische Tipps, wie Sie Ihr Zuhause in eine Wohlfühloase verwandeln können.

Wissenschaftlich belegte Wirkung

Zahlreiche Studien belegen und unterstreichen die weitreichenden positiven Auswirkungen von Ordnung auf verschiedene Lebensbereiche, von der psychischen Gesundheit bis hin zur beruflichen Leistungsfähigkeit.

  • Stressreduktion: Eine UCLA-Studie (2010) zeigte, dass Frauen in unordentlichen Häusern höhere Cortisolspiegel aufwiesen. Generell führt Ordnung zu einem gesteigerten Gefühl von Kontrolle und Zufriedenheit.
  • Motivation und Zielsetzung: Laut einer Studie der University of Pennsylvania fördert das Aufräumen zu Jahresbeginn die Motivation, Ziele anzugehen und negative Emotionen loszulassen.
  • Verbesserter Schlaf: Die St. Lawrence University fand heraus, dass eine ordentliche Umgebung zu besserem Schlaf führt.
  • Gesündere Ernährung: In geordneter Umgebung neigen Menschen zu gesünderem Essverhalten und besserer Impulskontrolle.
  • Lebenszufriedenheit: Besonders bei älteren Erwachsenen verringert Unordnung die allgemeine Lebenszufriedenheit.
  • Kognitive Leistung: Eine Princeton-Studie ergab, dass Menschen in aufgeräumten Arbeitsumgebungen kognitive Aufgaben besser bewältigen.
  • Soziale Beziehungen: Ordnung kann sogar die Toleranz gegenüber anderen Meinungen fördern und somit soziale Beziehungen verbessern.
  • Produktivität: Insbesondere im Kontext des Remote Arbeitens gewinnt ein aufgeräumtes Zuhause an Bedeutung. Die Princeton-Studie (2011) zeigte, dass visuelle Unordnung die Konzentration und Informationsverarbeitung beeinträchtigt. Ein ordentlicher Arbeitsbereich fördert somit Effizienz und Kreativität.

Ordnungs-Trends

In den letzten Jahren haben sich verschiedene Ansätze und Philosophien entwickelt, die uns helfen sollen, unser Zuhause besser zu organisieren und aufzuräumen. Diese Trends gehen oft über das bloße Aufräumen hinaus und bieten ganzheitliche Konzepte für ein strukturiertes und harmonisches Lebensumfeld. 

  • Decluttering: Dieser Trend konzentriert sich darauf, unnötige Gegenstände aus dem Haus zu entfernen und nur das zu behalten, was tatsächlich benötigt wird. Dies hilft bei der Reduzierung von Unordnung und Stress.
  • Minimalismus: Der Minimalismus-Trend zielt darauf ab, den Besitz auf das Wesentliche zu reduzieren und eine einfache, strukturierte Umgebung zu schaffen. Dies kann zu einer Reduzierung von Unordnung und einer Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens führen.
  • Death Cleaning: Dieser Trend konzentriert sich darauf, die Wohnung und das Leben so zu organisieren, dass man jederzeit sterben könnte, ohne seiner Familie ein wildes Chaos zu hinterlassen. Dieser Ansatz hilft bei der Reduzierung von Sorgen über die Zukunft und der Konzentration auf das, was wirklich wichtig ist.
  • Feng Shui: Diese asiatische Philosophie sucht in jedem Haus, Garten oder Wohnung das Gleichgewicht und die Harmonie. Feng Shui kann helfen, eine spirituelle Ordnung zu schaffen und das Wohlbefinden zu verbessern.
  • KonMari-Methode: Diese Methode, entwickelt von Marie Kondo und genauer in ihrem Buch „Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert“ beschrieben, konzentriert sich darauf, Gegenstände zu behalten, die Freude bereiten, und loszulassen, was nicht benötigt wird. Dieser Ansatz hilft bei der Schaffung einer ordentlichen und strukturierten Umgebung.

Wege zu einem ordentlichen Zuhause

Um ein aufgeräumtes Zuhause zu erreichen, sind nicht unbedingt drastische Maßnahmen erforderlich. Es geht vielmehr darum, kontinuierlich kleine Schritte zu unternehmen. Hier sind einige bewährte Methoden:

  • Minimalismus praktizieren: Weniger ist mehr. Überlegen Sie bei jedem Gegenstand, ob er wirklich notwendig ist und ob er Ihnen Freude bereitet. Trennen Sie sich von Dingen, die Sie nicht mehr benötigen.
  • Regelmäßiges Aufräumen: Planen Sie feste Zeiten ein, um Ihr Zuhause aufzuräumen. Täglich 10-15 Minuten können bereits einen großen Unterschied machen.
  • Ordnungssysteme etablieren: Nutzen Sie Aufbewahrungsboxen, Regale und Schubladeneinsätze, um Gegenstände zu organisieren. Beschriften Sie alles, um die Übersicht zu behalten.
  • Digitale Ordnung: Auch digitale Unordnung kann stressen. Organisieren Sie Ihre Dateien und E-Mails regelmäßig.
  • Familie einbeziehen: Alle Haushaltsmitglieder sollten in die Aufräumarbeiten einbezogen werden. So verteilt sich die Arbeit und es entsteht ein gemeinsames Verantwortungsgefühl.

Fazit

Ein aufgeräumtes Zuhause hat einen signifikanten Einfluss auf unsere psychische Gesundheit und unser Wohlbefinden. Durch kontinuierliche, kleine Schritte und die Nutzung aktueller Trends und Hilfsmittel können Sie Ihr Zuhause in einen Ort der Ruhe und Entspannung verwandeln.