Auf Bundesebene ist die Förderung für Neubauten nach dem KfW-55-Standard ausgelaufen. In Hamburg wird sie jetzt unter bestimmten Voraussetzungen verlängert: Im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung stellt der Senat Zuschüsse in Höhe von rund 21 Millionen Euro zur Verfügung.
Sowohl die Effizienzhaus-Stufe 55 als auch die Stufe 40 verursachen Mehrkosten gegenüber dem derzeitigen gesetzlichen Standard. Diese sollen durch gesonderte Förderung im Hamburger sozialen Wohnungsbau nun ausgeglichen werden. „Der neue Hamburger Förderbaustein gewährt einen Zuschuss für das Erreichen des Effizienzhaus-55-Standards in Höhe von 13.500 Euro pro Wohnung, für den 40er-Standard sind es 15.000 Euro. In Kombination mit dem IFB-Ergänzungsdarlehen können wir so Finanzierungslücken für geplante Sozialwohnungen schließen“, Ralf Sommer, Vorstandsvorsitzender der Hamburgischen Investitions- und Förderbank. „Damit ist sichergestellt, dass die höheren Energieeffizienz-Standards in der sozialen Wohnraumförderung für die Vorhaben, die in diesen Standards geplant wurden, weiterhin umgesetzt werden können.“
Das Programm gilt für Bauvorhaben, die bis zum Ende des Jahres 2022 im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung von der IFB bewilligt werden. Allerdings wird der Zuschuss nur für Vorhaben gewährt, die keine BEG-Förderung der KfW in Anspruch nehmen.
„Das erklärte Ziel des Senats ist es, bezahlbaren Wohnraum für alle Hamburgerinnen und Hamburger zu schaffen. Mit diesem Förderbaustein nimmt Hamburg weitere eigene Haushaltsmittel in die Hand, um dieses Ziel zu erreichen. Wir wollen damit weiterhin für eine verlässliche Förderung von Neubauvorhaben sorgen, die nicht nur mehr bezahlbaren Wohnraum für Hamburg bringen, sondern auch in ambitionierteren Energieeffizienz-Standards geplant sind. Unser Ziel ist es, Umplanungen auf niedrigere Standards und den Stopp von geplanten Bauvorhaben in der sozialen Wohnraumförderung aus wirtschaftlichen Gründen zu vermeiden. Wir dürfen die Umsetzung des Klimaplans im Wohnungsneubau auch jetzt nicht aus den Augen verlieren“, sagt Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen.
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