„Zukunft Handwerk“ – unter diesem Titel findet in diesem Jahr vom 8. bis 10. März eine branchenübergreifende Netzwerkveranstaltung rund um das Handwerk in der Messe München statt. Im Fokus liegen Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Fachkräftemangel (www.zukunfthandwerk.com). Für uns bietet diese Veranstaltung einen willkommenen Anlass, sich einmal mehr mit dem Thema Handwerk genauer zu beschäftigen.
Eins ist sicher, ein guter Handwerker ist bares Gold wert. Ihn zu finden, wird auch in diesem Jahr eine Herausforderung. Ein Jahr, welches weiterhin durch viele negative Faktoren beeinflusst wird, darunter Baustoffmangel, hohe Baustoffpreise und steigende Zinsen, nicht zu vergessen der Fachkräftemangel. Der Zentralverband des deutschen Handwerks spricht von aktuell mehreren hunderttausend fehlenden Fachkräften. Das alles wirkt sich zweifelsohne kontraproduktiv auf die Baukonjunktur aus. Zudem vermutet der Zentralverband des deutschen Handwerks, dass die höheren Anforderungen der Richtlinie über die Gesamteffizienz von Gebäuden zu einer verstärkten Bauzurückhaltung führen. Grundsätzlich bringt die Energie- und Klimawendepolitik eine zusätzliche Dynamik und Nachfrage ins Spiel. Steigende Preise für energetisches Sanieren und Bauen sind wahrscheinlich. 2023 müssen sich Verbraucher extrem in Geduld üben. Zum Beispiel für die Installation von Wärmepumpen, aufgrund von Lieferengpässen kann diese schon mal bis zu 9 Monate dauern.
Längere Wartezeiten & höhere Preise
Auch der neue Handwerkspräsident Jörg Dittrich prognostizierte im Business-Insider bereits Ende Januar diesen Jahres „noch längere Wartezeiten und höhere Preise im Handwerk“ und führte als Gründe ebenfalls steigende Energiepreise, Löhne und Abgaben sowie den dramatischen Mangel an Fachkräften an. Die Beauftragung von Handwerkern stelle den Verbraucher vor gleich zwei Probleme, erstens gestalte sich bereits die Suche, gerade für kleinere Arbeiten, enorm schwierig und zweitens seien die Preise für Gewerke stark gestiegen.
Für Problem Nr. 1, die Handwerkersuche, rät die Verbraucherzentrale als verlässliche Quelle, den eigenen Bekanntenkreis zu konsultieren. Mit entsprechenden Empfehlungen über Mundpropaganda sind Verbraucher meistens gut bedient und auf der sicheren Seite. Wer allerdings nicht auf verbindliche Aussagen von Freunden und Bekannten zurückgreifen kann, der bewegt sich schnell auf dünnem Eis. Für diejenigen hat die Verbraucherzentrale ein paar wertvolle Tipps zusammengestellt. Hier ein Auszug:
Tipps zur Beauftragung von Handwerkern
- Schriftliche Fixierung von Vereinbarungen
Klare Leistungs- und Anforderungsbeschreibung bereits im Angebot (Kontrolle auf Vollständigkeit)
Absprachen vor Ort am besten mit eigenem Zeugen dokumentieren - Qualifikation des Dienstleisters hinterfragen
- Aussagekräftige Referenzen zeigen lassen
- Vergleichsangebote (2 bis 3) einholen
- Achtung: Kostenvoranschläge sind nicht verbindlich. Bei einer Preissteigerung von 15 bis 20 % muss der Handwerker jedoch darauf hinweisen.
- Überprüfung der Ergebnisse, ggfs. durch externe Fachleute
- Auf eine detaillierte Rechnungsstellung achten (Auflistung aller Lohn-, Fahrt- und Materialkosten)
- Begleichung der vollständigen Rechnung erst nach zufriedenstellender Abnahme
- Vereinbarung einer schriftlichen Vertragsstrafe im Falle einer selbst verschuldeten und vermeidbaren Terminüberschreitung
Wussten Sie, dass Handwerker nur eine Vergütung des Kostenvoranschlags verlangen können, wenn dies im Vorwege bereits vereinbart wurde? Und noch etwas: Die gesetzliche Gewährleistung beginnt mit der Abnahme der handwerklichen Leistungen. Die Verjährungsfrist ist dabei unterschiedlich. Sie beträgt beispielsweise 2 Jahre für Reparaturarbeiten, 5 Jahre für die Reklamation mangelhafter Arbeiten und 3 Jahre für das bewusste Hinwegtäuschen über Mängel ab dem Zeitpunkt der Feststellung.
Wir empfehlen Ihnen gerne gute Handwerker in Ihrer Region! Besuchen Sie einfach einen unserer Standorte und lassen sich beraten.