Was tun, wenn der Hauptverdiener arbeitsunfähig wird? So sichern Sie Ihr Eigenheim ab.

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Der Traum vom Eigenheim hat sich erfüllt – doch was passiert, wenn der Hauptverdiener beispielsweise durch einen Unfall oder eine Krankheit plötzlich arbeitsunfähig wird? Gerade wenn das Haus finanziert ist und die laufenden Raten bezahlt werden müssen, kann das schnell zur existenziellen Bedrohung werden. Aber es gibt Wege, den Verlust des Eigenheims zu verhindern, selbst wenn das Budget knapp ist.

Sofortmaßnahmen: Was tun, um das Haus zu retten?

Wenn der Hauptverdiener arbeitsunfähig wird, ist es wichtig, die Situation ruhig anzugehen und alle Optionen zu prüfen. Es gibt einige wichtige Maßnahmen, die sofort helfen können, das Eigenheim zu sichern:

  • Berufsunfähigkeitsversicherung: Eine wertvolle Absicherung, wenn bereits vorhanden 
    Glück im Unglück hat, wer in der Vergangenheit bereits eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat. Er kann dadurch zumindest einen Teil des Einkommens ersetzen. Die Versicherung zahlt eine monatliche Rente, die dabei hilft, die laufenden Kosten, wie zum Beispiel die Kreditraten des Hauses, weiterhin zu tragen. Dies gibt der Familie oder den Eigentümern Zeit und finanzielle Luft, um sich neu zu organisieren.

  • Anpassung der Kreditraten: Sprechen Sie mit Ihrer Bank!
    In vielen Fällen sind Banken bereit, bei finanziellen Engpässen zu helfen. Ein Gespräch mit der Bank ist ein absolutes Muss. Eine Umschuldung oder die Anpassung der Tilgungsraten kann hier eine kurzfristige Entlastung bringen. Manchmal lassen sich Raten auch vorübergehend aussetzen oder reduzieren, bis die Situation wieder stabiler ist.

  • Staatliche Unterstützung: Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten
    Wenn der Hauptverdiener arbeitsunfähig wird, besteht die Möglichkeit, staatliche Hilfen wie Erwerbsminderungsrente oder Grundsicherung zu beantragen. Diese Unterstützung kann helfen, die Grundkosten zu decken, während sich die Familie auf eine langfristige Lösung konzentriert.

Best Case: Im Vorfeld absichern

Natürlich wünschen sich viele Eigentümer die bestmögliche Absicherung – aber die Realität ist oft eine andere. Die Kosten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung können hoch sein, und viele Familien müssen mit knappen Budgets planen. Der Hauskauf alleine ist für die meisten schon eine große finanzielle Belastung. Es geht also darum, klug zu planen, ohne sich zu überfordern. Hier einige realistische Tipps:

  • Berufsunfähigkeitsversicherung: Schutz muss nicht immer maximal sein
    Ja, eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist wichtig – aber sie muss nicht überdimensioniert sein. Sie können die monatliche Rente so gestalten, dass zumindest die wichtigsten Fixkosten, wie die Hausraten, abgedeckt sind. Eine solche Lösung ist oft bezahlbar und bietet dennoch Sicherheit im Ernstfall.

  • Frühzeitig abschließen: Kosten senken
    Je früher der Abschluss, desto günstiger. Wenn möglich, sollte man die Versicherung so früh wie möglich in Betracht ziehen – idealerweise schon in jungen Jahren, bevor gesundheitliche Probleme auftreten. Ein früher Abschluss spart auf lange Sicht viel Geld und bietet gleichzeitig umfassenden Schutz.

  • Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung: Realistische Optionen prüfen 
    Wer sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht leisten kann, muss nicht komplett auf Absicherung verzichten. Eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist eine günstigere Alternative, die dann einspringt, wenn der Hauptverdiener überhaupt keiner Tätigkeit mehr nachgehen kann. Zwar deckt sie nicht alle Eventualitäten ab, bietet aber einen gewissen Schutz vor finanziellen Engpässen.

  • Risikolebensversicherung und Unfallversicherung: Ein preiswerterer Kompromiss
    Eine Kombination aus Risikolebensversicherung und Unfallversicherung kann ebenfalls eine sinnvolle und günstigere Option sein. Zwar schützt sie nicht vor Berufsunfähigkeit durch Krankheit, aber sie sorgt dafür, dass die Familie im Falle eines Unfalls oder Todesfalls des Hauptverdieners nicht plötzlich vor dem finanziellen Ruin steht. Auch diese Lösung kann helfen, die wichtigsten Verpflichtungen wie die Hauskredite abzusichern.

  • Flexibilität bei der Finanzierung: Sicherheit durch variable Tilgungsmodelle
    Eine wichtige Überlegung beim Hauskauf ist die Wahl eines flexiblen Kreditmodells. Ein Kredit, bei dem man Tilgungspausen einlegen oder Raten variabel anpassen kann, verschafft mehr Spielraum bei finanziellen Engpässen. Solche Modelle sind oft nur geringfügig teurer, bieten aber enorme Sicherheit, wenn es darauf ankommt.

Realistisch bleiben: Kleine Schritte für große Sicherheit

Die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit ist wichtig, keine Frage. Doch es ist genauso wichtig, sich nicht zu übernehmen. Wer sich gerade so ein Eigenheim leisten kann, muss nicht zwangsläufig ganz auf Schutz verzichten. Es geht darum, das Risiko zu streuen und eine sinnvolle Balance zwischen Absicherung und Leistbarkeit zu finden.

Ein Eigenheim ist eine große Verantwortung, aber mit der richtigen Planung und Absicherung kann es auch in Krisenzeiten eine sichere Heimat bleiben.