Die Preise für Gas und Öl sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Die unklare Versorgungslage wird aller Voraussicht nach diesen Trend noch verstärken. Viele Hauseigentümerinnen und -eigentümer machen sich deshalb Gedanken über alternative oder zusätzliche Wärmequellen. Zur Unterstützung vorhandener Heizsysteme bieten sich beispielsweise moderne Holzfeuerungen an, sagt der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. (HKI).
Laut statistischem Bundesamt ist der Energieverbrauch für das Heizen in privaten Haushalten in den letzten zehn Jahren um sieben Prozent gestiegen. Die Deutschen heizen tendenziell immer mehr, obwohl der Dämmstandard moderner Wohnhäuser sehr hoch ist und auch Bestandsgebäude saniert wurden.
Preisgünstiger als Heizöl
Der HKI rechnet vor: Wer sich einen Kaminofen oder eine vergleichbare moderne Feuerstätte anschafft, spart bares Geld. Um 600 Liter Heizöl zu ersetzen, werden rund drei Raummeter Holz benötigt, die aktuell für 150 Euro zu haben sind. Nimmt man einen Literpreis von einem Euro als Bezugsgröße, lassen sich bis zu 450 Euro Heizölkosten vermeiden. Und selbst wenn gespaltenes sowie getrocknetes Brennholz beim regionalen Handel gekauft wird – hier liegt der Preis im Bundesdurchschnitt bei circa 80 Euro für den Raummeter – werden 360 Euro pro Jahr eingespart. In fünf Jahren ergeben sich Summen zwischen 1.800 und 2.250 Euro.
Steigende Nachfrage nach Kaminöfen erwartet
Statistische Erhebungen zeigen, dass die Anzahl der Holzfeuerungen in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren relativ konstant zwischen zehn und zwölf Millionen lag, wobei aktuell etwa elf Millionen Geräte im Einsatz sind. Aufgrund des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) wurden in den letzten Jahren rund vier Millionen alte Geräte ausgetauscht oder stillgelegt.
Da die Nutzung von heimischem Brennholz von weltpolitischen Entwicklungen nicht so stark abhängig ist, geht der HKI von einer kurzfristigen, leicht steigenden Nachfrage nach Feuerstätten aus. Das muss nicht geht nicht zu Lasten des Klimas gehen, da moderne Öfen über einen optimierten Feuerraum mit entsprechender Luftführung verfügen, sodass ein sauberer und effizienter Abbrand gewährleistet ist. Gegenüber Altgeräten aus den 1990er-Jahren erzeugen sie um bis zu 85 Prozent weniger Emissionen und benötigen für die gleiche Wärmeleistung bis zu 30 Prozent weniger Brennstoff. Zudem stehen optionale Partikelabscheider, Katalysatoren und elektronische Steuerungen der Verbrennungsluft zur Verfügung – innovative Technologien, die die Emissionen nochmals reduzieren. Mehr zum Heizen mit Holz unter www.ratgeber-ofen.de
Wentzel Dr. ist in ganz Deutschland vertreten und berät Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer kompetent zu vielen Fragen rund um Haus und Wohnung.