Hamburg: Anzahl der Baugenehmigungen sinkt

Unser Wentzel Dr. Blog aus den Bereichen:

Laut der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen wurde bis Ende September 2021 in Hamburg der Bau von 5.532 Wohnungen genehmigt. Die selbstgesetzte Zielmarke des Bündnisses für das Wohnen aus Senat, Bezirken und der Hamburger Immobilienwirtschaft liegt bei 10.000 Wohnungen pro Jahr.

Der Landesverband Nord des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) hat das Bündnis für das Wohnen in Hamburg mitverhandelt. Der Vorstandsvorsitzende Sönke Struck sieht in den aktuellen Genehmigungszahlen noch keinen Grund zur Sorge. Allerdings fordert er von der Stadt Hamburg, mehr Grundstücke zur Verfügung zu stellen, damit das Bündnis für das Wohnen seine Ziele auch zukünftig erreichen kann.

„Abwarten, was der Herbst noch bringt“

„Die Zahl der Baugenehmigungen in diesem Jahr sehen wir nicht als dramatisch an. Zum einen ist abzuwarten, was der Herbst noch bringt. Zum anderen war der Rückgang zu erwarten. Er ist unter anderem auf Verzögerungen in den Planungs- und Genehmigungsprozessen während der Lockdowns zurückzuführen“, lautet die Einschätzung von Sönke Struck. „Das ist kein Grund, das Bündnis für das Wohnen infrage zu stellen, dessen Ziel es ist, in Hamburg 10.000 neue Wohnungen pro Jahr zu errichten.“

Corona spielt bei den Zahlen eine gewichtige Rolle

Eine Mitgliederbefragung des BFW Landesverbands Nord hatte schon im Herbst 2020 gezeigt, dass mit sinkenden Zahlen bei der Genehmigung zum Bau von Immobilien in Hamburg zu rechnen ist. 81 Prozent der befragten Bauträger und Projektentwickler gaben in der Umfrage an, dass es auf kommunaler Ebene coronabedingt zu Verzögerungen bei der Genehmigung von Immobilienvorhaben komme. 35 Prozent von ihnen beklagten Verzögerungen in der Planrechtschaffung, ebenfalls 35 Prozent mussten länger auf die Erteilung von Baugenehmigungen in Hamburg warten. Auch die Bauleitplanungen dauerten coronabedingt deutlich länger.

Mehr Grundstücke, mehr Wohnungen

Gleichwohl sieht der BFW Landesverband Nord dringenden Handlungsbedarf bei der Bereitstellung von Grundstücken – insbesondere durch die Stadt Hamburg. Ansonsten sei in den nächsten Jahren tatsächlich mit weniger Bauanträgen für Immobilien in Hamburg zu rechnen. „Wenn wir keine Grundstücke haben, können wir nicht bauen. So einfach ist das. Hier muss die Stadt mehr Flächen zur Verfügung stellen“, fordert Sönke Struck.

Haben Sie Fragen zu Mieten, Bauen und Wohnen in Hamburg? Sprechen Sie uns an: vertrieb@wentzel-dr.de.