Umzug: Wo soll ich wohnen?

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Sie haben sich entschieden, Ihr Eigenheim zu verlassen – aber was kommt jetzt? Eine kleine Seniorenwohnung in der Nähe Ihrer Kinder, den Lebensabend im Ausland genießen oder doch eher noch einmal die Stundenzeit zurückbringen in der Senioren-WG?

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Der Umzug im Alter bedeutet nicht gleich der Einzug ins Seniorenheim. Wie wäre es stattdessen mit einer Senioren-WG oder damit, sich den Traum vom Auswandern zu erfülllen? Wir stellen die interessantesten Modelle vor.

Seniorenwohnung

Bei einer Seniorenwohnung ist die Wohnung sowie ihre Umgebung auf die Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten. Einige Dinge sollten Sie bei der Wahl einer Seniorenwohnung beachten

Senioren-WG

Wohngemeinschaften sind für Studenten völlig normal. Doch auch Senioren können von einer gemeinsamen Wohnung profitieren. Das gilt besonders für Senioren mit einem niedrigen Einkommen. Schließlich teilen sich die Bewohner einer WG die Kosten für Miete, Nebenkosten oder auch für Dinge, die irgendwann kaputt gehen. Natürlich hat jeder dabei sein eigenes Zimmer. Küche und Bad werden dagegen geteilt. Im Notfall können sich die Mitbewohner gegenseitig unterstützen und sind füreinander da. Das ermöglich es Senioren weiterhin unbestimmt zu wohnen, ohne dabei auf sich allein gestellt zu sein.

Betreutes Wohnen

Das betreute Wohnen dient in erster Linie dazu, Senioren weiterhin ihren eigenen Haushalt führen zu lassen, ihnen aber gleichzeitig die Vorteile eines Betreuungsservices zu bieten. Ob bei Aufgaben im Haushalt oder bei einem akuten Notfall, es ist stets jemand da, der helfen kann. Wie stark jemand betreut wird, hängt davon ab, wie selbstständig diese Person noch ist. Haben Sie keine Probleme dabei, Ihren Alltag zu bewältigen, benötigen Sie schließlich auch nur wenig Betreuung. Sobald jedoch einige Tätigkeiten schwerer werden, wird die Betreuung angepasst. Auch hier können Sie sich für eine Wohngemeinschaft oder eine Wohnung für sich alleine entscheiden.

Generationshäuser

Früher war es normal, dass mehrere Generationen in einem Haus lebten. Heute werden Häuser, in denen die ältere und die jüngere Generation vereint leben, wieder beliebter. Schließlich können Sie sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen.

Wohnen im Ausland

Viele Länder bieten aufgrund der geringen Lebenserhaltungskosten Vorteile für deutsche Senioren. Die Vorstellung vom Lebensabend in der Toskana ist allerdings nicht so leicht umzusetzen.

Wohnungstausch

Ein Wohnungstausch eignet sich unter anderem für Sie, wenn Ihnen Ihre Wohnung zu groß geworden ist oder Sie einfach in die Nähe Ihrer Kinder ziehen möchten. Das Gute ist, dass Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Schließlich finden Sie sofort einen geeigneten Nachfolger für Ihre Immobilie und können zudem direkt ins neue Heim ziehen.

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Es ist nicht einfach das Eigenheim zurückzulassen, nur weil es nicht mehr zu den eigenen Bedürfnissen passt. Ausziehen ist allerdings keine Schande. Schließlich kann eine kleinere, passendere Wohnung wesentlich mehr Freiheiten bieten als ein großes Haus. Entsprechend entscheiden sich viele Senioren dafür, sich räumlich zu verkleinern.

Speziell angepasste Wohnungen für Senioren sind mittlerweile weit verbreitet. Schließlich haben Baufirmen den Markt für sich erkannt und bieten diese entsprechend häufiger an. Allerdings ist nicht nur die richtige Ausstattung, sondern auch die Umgebung für Senioren entscheidend. Leider wurde was den Schnitt dieser Wohnung angeht, lange Zeit falsch gedacht. Auch wenn Senioren sich für eine kleinere Wohnung entscheiden, heißt es nicht, dass Sie sich nach engen Zimmern sehnen. Immerhin wollen Sie weiterhin ausreichend Freiraum und Platz für sich haben.

Bei der Wahl Ihres Alterssitzes sollten Sie stets an die Zukunft denken. Ein enger Flur oder hohe Türschwellen machen Ihnen zwar heute kein Problem, können sich aber in den nächsten zehn Jahren zu einem entwickeln. Um einen weiteren Umzug zu vermeiden, sollten Sie darauf achte, dass Sie bereits frühzeitig auf Barrierefreiheit Wert legen. So sollten alle Gänge auch breit genug für einen Rollstuhl sein und der Boden möglichst eben. Auch bodengleiche Duschen sollten in einer Seniorenwohnung Standard sein – was übrigens auch für breite Türrahmen gilt, leicht zu öffnende Fenster sowie eine Zentralheizung mit Temperaturregulation gilt.

Die Umgebung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Bestimmte Dinge wie ein abgeschiedener Wohnsitz auf dem Land klingt in der Vorstellung erstmal schön, aber in der Realität bedeutet die schlechte Infrastruktur für Sie nur neue Probleme. Lebensmittelgeschäfte, Ärzte oder auch Krankenhäuser sollten Sie lieber in Ihrer Nähe haben, damit Sie im Notfall gewappnet sind. Im Falle eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls zählt schließlich jede Minute. Da kann es kritisch werden, wenn ein Krankenwagen erst aus der nächstgrößeren Stadt anrücken muss. Sollten Sie alleine wohnen, ist es ebenfalls sinnvoll einen Notfallknopf zu installieren, über den ein Notdienst schnell alarmiert werden kann.

„Eine Seniorenwohnung muss sich übrigens nicht unbedingt im Erdgeschoss befinden. Es reicht schon aus, wenn diese mit dem Aufzug erreichbar ist. Haben Sie gleich mehrere Aufzüge zur Verfügung, umso besser. Schließlich kann es immer mal Ausfälle geben“, sagt Philip Schulze, der Experte für Wohnen im Alter von Wentzel Dr. Befinden sich im Eingangsbereich ein paar Stufen, die sie überwinden müssen, achten Sie darauf, dass es eine zusätzliche Rampe gibt.

In einem Wohnhaus, das speziell für Senioren gedacht ist, sind diese Punkte bereits alle bedacht worden. Ein barrierefreier Umbau bleibt so aus. Gut für Sie, denn Sie können schließlich einfach in Ihre neue Wohnung ziehen, ohne dass weitere Verpflichtungen auf Sie zukommen. Bei Seniorenwohnungen gibt es zwei unterschiedliche Varianten: Die staatlich geförderten und die frei finanzierten. Damit eine Seniorenwohnung tatsächlich an jemanden vergeben wird, der diese benötigt, gibt es für die staatliche geförderten eine Alters- sowie Gehaltsgrenze.

Wenn Ihnen ein Mehrfamilienhaus zu einengend erscheint, könnte ein altersgerechter Bungalow vielleicht genau das Richtige für Sie sein.

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Sollte ihnen allein wohnen zu einsam sein, könnte eine Senioren-WG für Sie die beste Wohnform darstellen. Nicht nur Studenten nutzen dieses Konzept, um unter Gleichgesinnten zu leben und gleichzeitig etwas Geld zu sparen, sondern auch ältere Menschen. Diese profitieren davon besonders. Schließlich kann eine Senioren- oder Plus-WG völlig neue Wege hin zur eigenen Autonomie eröffnen.

Das Leben besteht aus einer Ansammlung verschiedener Etappen. Nach der Schule folgt bereits das erste große Hindernis: Die erste eigene Wohnung. Dann das Studium oder die Ausbildung, Familiengründung und viele weitere, die wir meistern müssen. Im Berufsleben glauben wir vor neuen Herausforderungen erstmal sicher zu sein, doch mit dem Ruhestand folgt schon die nächste. Schließlich ist der Renteneintritt mit großen Unsicherheiten verbunden. Diese beziehen sich nicht nur auf finanzielle Fragen, sondern auch auf die eigene Wohnsituation.

Junge Leute machen es sich in der Hinsicht leicht. Sie schließen sich einfach zusammen und beziehen eine gemeinsame Wohnung. Warum sollten Sie sich diese Taktik nicht auch im Ruhestand zunutze machen? Schließlich gelingt eine Neuorientierung in einer Wohngemeinschaft besser. Außerdem profitieren Sie von einer Wohngemeinschaft auch auf finanzieller und emotionaler Ebene.

So können Sie sich zum Beispiel untereinander über Ihre Alltagsprobleme austauschen, Lösungen erarbeiten und so zu einem wesentlich einfacheren Leben gelangen. Immerhin macht jeder Mensch seine eigene Erfahrung und auch alte Hasen können immer mal wieder etwas Neues lernen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie die Kosten und Haushaltsaufgaben untereinander aufteilen können. Ebenso sollten Sie nicht das Sicherheitsgefühl unterschätzen. Auch wenn es keinen geben muss, ist es doch schön zu wissen, dass bei einem medizinischen Notfall immer jemand zur Stelle sein kann.

Falls Sie gerne in eine Wohngemeinschaft ziehen möchten, können Sie zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen. „In einer Senioren-WG steht Ihnen beispielsweise – ähnlich wie in einem Wohnheim – eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung zur Verfügung“, sagt Philip Schulze, der Experte für Wohnen im Alter von Wentzel Dr. Sollten Sie also medizinische Betreuung benötigen, ist das die beste Wohnform für Sie. Wenn Sie dagegen fit sind, können Sie auch in eine Plus-WG ziehen. Dabei handelt es sich einfach um eine normale Wohngemeinschaft für Menschen über 50 Jahre. Eine externe Betreuung gibt es in dem Fall nicht.

Wer allein wohnt, hat häufig nicht die Muße, loszuziehen und etwas zu erleben. Die Unternehmenslust versiegt langsam in einer Wüste aus Langeweile. Eine Wohngemeinschaft für Menschen ab 50 könnten dabei für eine Oase des Spaßes sorgen. Sie können zusammen Sport treiben, die Natur genießen oder auch Museen besuchen. Außerdem stärken zwischenmenschliche Begegnungen das eigene Wohlbefinden.

Sie kennen niemanden, der mit Ihnen in eine WG ziehen möchte? Kein Problem, auf Online-Portalen wie WG-Gesucht.de, pluswg.de, wohnen-im-alter.de oder auch Immobilienscout 24.de suchen viele Menschen ab 50 nach neuen Mitbewohnern oder Mitbewohnerinnen. Natürlich können Sie auch selbst nach jemanden für ein Zimmer in Ihrem Haus suchen. Falls Sie mehr Rückzugsmöglichkeiten als nur das eigene Zimmer möchten, können Sie auch in eine Hausgemeinschaft ziehen. Übrigens: Mitbewohner lassen sich auch leicht in Seniorenstudiengängen finden. Da haben Sie auch gleich gemeinsames Gesprächsthema – und sei es nur die lästige Hausarbeit.

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Sie haben Angst im Alter in einem Pflegeheim zu landen, mit Tabletten ruhig gestellt zu werden und Ihre letzten Stunden in langweiligen Skatrunden zu verbringen? Keine Sorge, es gibt auch Wege, Ihren Lebensabend nach Ihren Vorstellungen zu gestalten, ohne dass Sie Freiheit aufgeben müssen. Wenn Sie merken, dass Sie hier und da Hilfe brauchen, müssen Sie nicht zwangsläufig in ein Seniorenheim ziehen. Betreutes Wohnen wäre auch eine Option. Dabei behalten Sie Ihre Selbstständigkeit und können trotzdem auf die Unterstützung von geschultem Pflegepersonal zählen.

Wenn Sie sich für das betreute Wohnen entscheiden, können Sie zwischen unterschiedlichen Konzepten wählen. Das hängt damit zusammen, dass der Begriff „Betreutes Wohnen“ nicht rechtlich geschützt ist. Entsprechend ist es auch wichtig, bei der Wahl Ihrer Unterbringung auf die Seriosität der angebotenen Leistungen zu achten. Nicht, dass Sie am Ende in einer Wohnung landen, nur um dann festzustellen, dass diese viel zu teuer ist. Doch wie sieht das „Betreute Wohnen“ letztlich aus?

Im Grunde genommen ziehen Sie beim „Betreuten Wohnen“ in eine Wohnung auf dem Gelände oder im Gebäude eines Pflegeheims. Es gibt auch spezielle Anlagen, die auf das Betreute Wohnen ausgerichtet sind. In beiden Fällen stehen Ihnen die Betreuungsleistungen direkt zur Verfügung. Diese werden natürlich auf Ihren individuellen Pflegebedarf abgestimmt. Eine weitere Option ist das sogenannte „Service Wohnen“. „Dabei leben Sie in einer Seniorenwohnung oder in Ihrem möglichst barrierefreien Eigenheim und beziehen Serviceleistungen wie einem Menüservice, eine Haushaltshilfe und eine Pflegekraft, die Sie regelmäßig besucht“, sagt Philip Schulze, der Experte für Wohnen im Alter von Wentzel Dr.

Kosten und Leistungen

Wie viel Sie für das Betreute Wohnen am Ende zahlen müssen, hängt davon ab, ob Sie Ihre Wohnung in der Anlage kaufen oder mieten und welche Pflegeleistungen Sie in benötigen. Häufig liegen die Wohnung in Anlagen für Betreutes Wohnen etwas über den Immobilienpreisspiegel einer Region. Sobald Sie sich für eine Wohnung entschieden haben, müssen Sie einen Vertrag für diese abschließen. Dabei ist besonders wichtig, dass Sie, sofern Sie eine Wohnung in einer Anlage mieten, auf ein lebenslanges Wohnrecht bestehen. Für das Pflegepersonal müssen Sie einen weiteren, separaten Vertrag abschließen – Wohnung und Pflege werden schließlich getrennt bezahlt. Bei diesem Vertrag sollten Sie beachten, dass alle gegebenen Leistungen genau aufgelistet werden und Sie zudem die Möglichkeit bekommen, diese an einen veränderten Pflegebedarf anzupassen. Sollten bei Ihnen ein anerkannter Pflegegrad festgestellt worden sein, dann übernimmt die Pflegekasse die Kosten für die Pflegeleistungen.

Senioren, die bereits im Alltag eingeschränkt sind oder aufgrund von Krankheiten mit zusätzlichen Einschränkungen rechnen müssen, können durch das Betreute Wohnen weiterhin selbstständig leben. Wenn Sie bisher noch keinerlei Probleme haben und auch in Zukunft nicht damit rechnen, sollten Sie lieber in eine Seniorenwohnung ziehen, in der Sie bei akuten Notfällen ebenfalls Pflegeleistungen beantragen können.

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Sollten Sie sich einsam fühlen und sich nach frischen Wind sehnen, könnte das Generationenhaus die perfekte Lösung für Sie sein. Dabei leben Sie mit ihrer eigenen, einer fremden oder befreundeten Familie in einem Haus. So können Sie sich gegenseitig unterstützen und von Ihren jeweiligen Erfahrungen profitieren.

Wenn allein wohnen für Sie nicht mehr infrage kommt und Sie Ihren Lebensabend nicht umgeben von Rentnern verbringen wollen, sollten Sie in ein Generationenhaus ziehen. Dabei können Sie sich entscheiden, ob Sie dieses privat organisieren oder auf ein von einer Organisation gestaltetes Projekt zurückgreifen. In der Regel leben Sie zusammen mit weiteren Familien in getrennten Wohnungen. So behalten Sie weiterhin Ihre Privatsphäre. Falls Ihnen diese jedoch nicht so wichtig ist, gibt es auch Häuser mit gemeinsamen Räumen wie das Wohnzimmer, die Küche oder den Garten. Doch welche Vorteile bietet ein Generationenhaus?

„Unter anderem können sich die Bewohner und Bewohnerinnen eines Generationenhauses gegenseitig unterstützen“, sagt Philip Schulze, der Experte für Wohnen im Alter von Wentzel Dr. Das hängt damit zusammen, dass sich jede Partei in einem anderen Lebensstadium befindet. Sie können je nach Erfahrung den Jüngeren zum Beispiel Nachhilfe geben. Als Gegenleistung könnte diese für Sie einkaufen gehen. Ebenso könnte Sie jemand leicht zum Arzt fahren. Außerdem stärken gemeinsame Unternehmungen das Gemeinschaftsgefühl. Die Lebensfreude der Kinder kann sich zusätzlich auf Sie übertragen, was Sie wiederum mit Ihren Erfahrungen und Geschichten ausgleichen können. Jeder bekommt so die Möglichkeit, etwas Neues zu lernen.

Wenn Sie hilfe- oder pflegebedürftig sind, könnte das generationenhaus ebenfalls eine Option für Sie sein. Schließlich sparen Sie sich durch die Unterstützung der anderen Familien den Umzug ins Pflegeheim. Dadurch sparen Sie Geld und behalten zudem Ihre Unabhängigkeit.

Natürlich bietet das Generationenhaus nicht nur Vorteile. Menschen, die sich lieber zurückziehen und Ihre Ruhe brauchen, könnte mit der räumlichen Nähe hadern. Für sie eignet sich da eher ein Generationenhaus mit einer klaren räumlichen Trennung. Diese hilft jedoch nicht immer. Kinder sind gerne mal laut, weshalb sich ein wenig Krach wohl nicht vermeiden lässt. Sollten Sie Zurückgezogenheit bevorzugen und trotzdem mit mehreren Familien auf engem Raum zusammenleben, kommt es eventuell zu Konflikten. Auslöser wären dann zum Beispiel Banalitäten wie unterschiedliche Ansichten zur Erziehung oder auch zur Haushaltsführung. Sollten Sie in ein Generationenhaus leben wollen, sollten Sie vorher genauesten über Ihre Präferenzen Bescheid wissen. Sich mit den einzelnen Parteien abzusprechen, kann ebenfalls nicht schaden. Schließlich hat jeder Bewohner auch individuelle Bedürfnisse.

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Viele Rentner sehnen sich nach einem Tapetenwechsel. Damit meinen Sie jedoch nicht den Umzug von Wattenscheid nach Essen, sondern den von Deutschland nach Italien oder Bulgarien. Neue Länder haben nun mal ihren Reiz. Doch Obacht: Nur weil etwas glänzt, muss es noch lange nicht Gold sein.

Nach Jahren der Unzufriedenheit haben Sie endlich Mut gefasst und Deutschland verlassen. Es zog Sie in ein kleines Dorf an der Mittelmeerküste. Jeden Morgen verlassen Sie barfuß das Haus und laufen durch den angenehm kühlen Sand zum Meer. Weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Plötzlich merken Sie ein leichtes Stechen in der Brust. Der Schmerz wird immer unangenehmer. Sie müssen zum Arzt. Genau jetzt fällt Ihnen auf, dass die nächste Praxis rund 15 Kilometer entfernt ist, was nun?

Zugegeben, das Szenario mag überspitzt klingen, doch völlig unrealistisch ist es nicht. Viele Senioren träumen von einem Leben am Meer, doch lassen dabei viele wichtige Faktoren außer Acht. Wenn Sie sich für ein Leben im Ausland entscheiden, denken Sie daran, dass die Infrastruktur in diesem gut ist. Schließlich wollen Sie für einen Arztbesuch oder Einkauf nicht mehrere Kilometer zurücklegen müssen.

„In Ländern wie Polen, Tschechien, Ungarn und Spanien sind die Lebenserhaltungskosten niedrig und die ärztliche Versorgung gut“, sagt Philip Schulze, der Experte für Wohnen im Alter von Wentzel Dr. Da hätten Sie im Notfall sofort die Möglichkeit, sich vernünftig behandeln zu lassen, sofern Sie auch die Lage Ihrer Wohnung im Auge behalten.

Bevor Sie die Koffer packen und losziehen, müssen Sie allerdings noch etwas bedenken: Nicht jeder fühlt sich in den gleichen Ländern wohl. Deshalb sollten Sie sich bei der Wahl Ihrer neuen Heimat folgende Fragen stellen:

  • Kenne ich die Mentalität des Landes?
  • Ist das Klima etwas für mich?
  • Wie gut komme ich mit der Entfernung zu meiner Heimat zurecht?

Am besten wäre es, wenn Sie in dem Land, in das Sie auswandern wollen, schon mal Urlaub gemacht haben. Denken Sie daran, dass jeder Umzug vernünftig geplant werden muss – das gilt besonders für einen ins Ausland.

Solange Sie sich vorbereiten und Ihr Zielland klug auswählen, können Sie von dem Vorteilen Ihres neuen Heimatlands profitieren.

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Heutzutage ist es leicht das eigene Haus zu verkaufen, eine neue Wohnung zu finden, ist dagegen schwieriger. Wenn diese auch noch altersgerecht sein muss, wird die Suche zur Tortur. Da allerdings viele junge Familien ein Haus mit Garten suchen und vielleicht sogar aus Ihrer eigenen Wohnung raus wollen, könnte sich ein Wohnungstausch anbieten. Davon profitieren beide Seiten.

Ältere Menschen und junge Familien haben häufig Angst, sich auf den Immobilienmarkt zu begeben. Zu groß erscheint ihnen das Risiko auf der Straße zu landen. Außerdem ist die Wohnungssuche eine stressige Angelegenheit. Diese lässt sich jedoch mit einem Wohnungstausch stressfrei gestalten.

Schließlich müssen Sie einfach zu einem Makler gehen, der einen Immobilientausch anbietet. Somit müssen Sie Ihr Haus nicht mehr inserieren. Diese Verkaufsvariante wird unter Maklern immer beliebter.

Da jedoch nicht jeder Makler einen Immobilienaustausch anbietet, müssen Sie in manchen Fällen ein wenig suchen. „Sobald Sie den passenden gefunden haben, nimmt dieser Ihr Angebot auf und bietet Ihnen dafür andere Tauschobjekte zur Auswahl an“, sagt Philip Schulze, der Experte für Wohnen im Alter von Wentzel Dr. Haben Sie das passende Objekt für sich entdeckt, stellt der Makler den Kontakt her. Sollte die andere Seite mit Ihrer Immobilie zufrieden sein, wird getauscht. Beim Wohnungstausch haben Sie außerdem weniger Konkurrenz, wodurch Sie Ihre Chancen erhöhen, in kurzer Zeit einen passenden Wohnsitz zu finden.

Im Falles eines Tausches, wird jeweils ein normaler Kaufvertrag aufgesetzt. Schließlich handelt es sich auch bei einem Tausch um einen Verkauf, da jeder das Kaufobjekt des anderen erwirbt. Derjenige, der das teurere Objekt kauf, zahlt natürlich die Differenz. Die Preise für die Objekte werden von einem unabhängigen Dritten eingeschätzt – in dem Fall ist es der Makler. Sobald alles Vertragliche geregelt ist, geht es zum Notar, um alles unter Dach und Fach zu bringen.

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